
Was ich noch sagen wollte
Eine Kolumne zum Wochenanfang
von Heinrich Schreiber
Montag, 28. April 2025 |
Wer die Welt nur durch die verzerrte Linse der westlichen Medien betrachtet, mag glauben, hier kämpften „Demokraten“ gegen „Diktatoren“. Doch die Realität sieht anders aus: Auf beiden Seiten dieses Krieges stehen Feinde – Feinde der Arbeiterklasse, Feinde der Idee des Kommunismus.
Wladimir Putin liebt es, sich im Glanz sowjetischer Symbole zu inszenieren. Doch unter der roten Fahne versteckt sich ein knallharter Antikommunist. Die Kommunistische Partei Russlands wird unterdrückt (mit Ausnahme der KPRF, die als „Spoiler-Partei“ Putins gilt), marxistisch-leninistische Organisationen werden drangsaliert, Aktivisten verschwinden in Kerkern oder werden durch staatliche Schikanen zermürbt. Von der Sowjetmacht, von der Macht der Arbeiter, will Putin nichts wissen – seine Macht gründet auf dem Kapital, auf den Oligarchen und auf einem aufgeblähten Polizeiapparat.
Und im Westen? Da posiert Wolodymyr Selenski als „Held der Freiheit“. Freiheit für wen? Sicher nicht für die Arbeiter oder Kommunisten! Unter seiner Herrschaft wurden linke Parteien verboten, oppositionelle Medien zerschlagen, das Land dem internationalen Finanzkapital ausgeliefert. Hinter der Fassade von „Demokratie“ steckt die brutale Herrschaft des Marktes und der NATO.
Putin und Selenski – zwei Seiten der gleichen Medaille. Sie hassen einander, ja. Aber im Hass auf die Idee einer klassenlosen Gesellschaft, auf den Kommunismus, reichen sie sich stillschweigend die Hand.
Und dann ist da noch Friedrich Merz – der verkörperte Wille des deutschen Monopolkapitals. Im Maßanzug spielt er den Staatsmann, während er gleichzeitig daran arbeitet, den sozialen Frieden in Deutschland zu zerschlagen und Europa noch tiefer in den Krieg zu treiben. Alles natürlich „im Namen der Freiheit“. Doch die Freiheit, die Merz meint, ist die Freiheit von Rheinmetall, die Dividenden ihrer Aktionäre in die Höhe zu treiben.
Putin, Selenski, Merz – sie alle sind Teil desselben imperialistischen Systems. Sie tragen unterschiedliche Masken, doch ihre Interessen sind dieselben: Macht, Profite, Unterdrückung.
Wer sich Frieden erhofft, indem er sich hinter eine dieser Figuren stellt, irrt gewaltig. Es geht nicht um Völkerrecht, nicht um Demokratie und schon gar nicht um die Rechte der einfachen Menschen. Es geht einzig und allein um die Aufteilung von Einflusszonen und die Sicherung von Kapitalinteressen – über Leichen hinweg.
Der Arbeiter in Donezk hat ebenso wenig zu gewinnen wie der Arbeiter in Leipzig oder in Sankt Petersburg. Es sind immer die Banken, die Rüstungskonzerne und ihre politischen Handlanger, die profitieren. Der Preis dafür? Blut, Elend, Knechtschaft – für uns.
Wir haben keinen Platz in diesem mörderischen Spiel der Imperialisten. Wir dürfen ihre Spiele nicht länger mitspielen. Es wird Zeit, die Spielregeln von Grund auf zu ändern – nicht an den Tischen der Herrschenden, sondern auf der Straße, in den Betrieben, in den Herzen der Unterdrückten.
Unser Platz ist nicht an der Seite der Kriegstreiber. Unser Platz ist im Kampf für eine neue Welt – ohne Krieg, ohne Ausbeutung, ohne Kapital!
Daher in diesem Sinne und nicht vergessen:
Hoch die Faust und mutig vorwärts
dieser Staat muss zertrümmert werden
Euer
Heinrich Schreiber
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