
Wenn der DGB auf der Seite der Unterdrücker steht
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beruft sich in seiner Satzung auf hehre Ziele: Frieden, internationale Verständigung, Abrüstung. Doch was auf dem Papier fortschrittlich klingt, wird in der politischen Praxis der DGB-Führung ad absurdum geführt. Statt sich klar gegen Krieg, Kolonialismus und imperialistische Aggression zu stellen, stellt sich der DGB demonstrativ hinter den zionistischen Apartheidstaat Israel – und das nicht zum ersten Mal.

Von Heinz Ahlreip
21. Juni 2025 |
Schweigen zu Massakern, Solidarität mit den Tätern
Nach dem 7. Oktober 2023 veröffentlichte der DGB in Windeseile eine Solidaritätserklärung mit dem Staat Israel – einer Atommacht, die seither mit brutalster Gewalt den Gazastreifen in Schutt und Asche legt, Krankenhäuser bombardiert, Kinder tötet und Millionen in die Flucht treibt. Bis heute fehlt jedoch jedes Wort der Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung, mit den Arbeitern und Bauern, die unter Bomben, Blockade und Besatzung leiden. Dieses Schweigen ist kein Zufall. Es hat System – und einen historischen Partner: die Histadrut.
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Was ist die Histadrut?
Die Histadrut, gegründet 1920, ist kein Instrument des Klassenkampfs, sondern ein Produkt des zionistischen Kolonialprojekts in Palästina. Von Anfang an war sie nicht etwa eine Gewerkschaft im Sinne des proletarischen Internationalismus, sondern eine Organisation zur Förderung der jüdischen Kolonisierung. Sie betrieb eigene Betriebe, schloss arabische Arbeiter systematisch aus und unterstützte aktiv die Enteignung, Vertreibung und Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung – mit Waffengewalt. 1948 war sie direkt an der ethnischen Säuberung beteiligt, heute unterstützt sie das Apartheidregime und die israelische Armee in ihrer Kriegsführung gegen das palästinensische Volk.
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Der Schulterschluss mit dem Imperialismus
Dass der DGB mit einer solchen Organisation eng zusammenarbeitet, ist kein Betriebsunfall, sondern Ausdruck seiner klassenfeindlichen Ausrichtung. Während die Palästinensische Generalföderation der Gewerkschaften (PGFTU) unter schwersten Bedingungen um Arbeitsrechte, Löhne und Leben kämpft, hofiert die DGB-Führung eine Organisation, die sich an Besatzung, Kolonisierung und Krieg bereichert. So wird nicht nur Solidarität verraten – es wird objektiv die Seite des Imperialismus bezogen.
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Die Basis darf nicht schweigen
Doch 5,6 Millionen Gewerkschaftsmitglieder in Deutschland sind nicht identisch mit ihrer Führung. Die klassenbewusste Basis muss sich gegen diesen Kurs stellen. Die palästinensischen Arbeiter und Bauern, die unter der Besatzung leiden, haben ein Recht auf internationale Solidarität. Es ist an der Zeit, sich von der Kollaboration mit Kriegsverbrechern wie der Histadrut klar zu distanzieren und eine klassenkämpferische, antiimperialistische Gewerkschaftspolitik zu entwickeln.
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Fazit: Wer mit Apartheid und Kolonialismus paktiert, kann nicht gleichzeitig für Frieden und Völkerverständigung stehen. Der Schulterschluss zwischen DGB und Histadrut ist ein Verrat am proletarischen Internationalismus. Die Solidarität gehört nicht den Unterdrückern – sie gehört den Unterdrückten!
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