Die Fünfte Kolonne im Seniorenheim – und anderswo

Zerschlagt die Fünfte Kolonne! Kein Mitgefühl mit den Agenten der Bourgeoisie – Klassenkampf bis zum Sieg! | Photo: DerRevolutionär (KI generiert)

Von Omas bis Greta – Die neuen Masken der Konterrevolution

 

Was ich noch sagen wollte

Eine Kolumne
von Heinrich Schreiber
Montag, 27. Oktober 2025 |

 

Es ist kein Geheimnis und für uns Kommunisten ohnehin keine neue Erkenntnis: Die Kapitalistenklasse tut alles, um ihre Herrschaft mit allen Mitteln zu sichern. Dazu zählt nicht nur der offene Angriff auf die arbeitende Bevölkerung, sondern auch die gezielte Unterwanderung revolutionärer Bewegungen. Die Bourgeoisie führt ihren Krieg nicht nur mit Polizei, Gerichten und Medien, sie pflanzt Verräter direkt in unsere Reihen.

Eine Strategie, so alt wie der Klassenkampf selbst, wurde schon vor über 2.000 Jahren beschrieben: „Kannst du die Festung nicht im Sturm nehmen, dann nimm sie von innen.“ Genau das ist die Funktion des modernen Revisionismus. Mit ihm hat die herrschende Klasse eine „Fünfte Kolonne“ im Herzen der revolutionären Bewegung aufgebaut. Organisationen, die sich als links oder gar antifaschistisch tarnen, in Wirklichkeit aber die Herrschaft des Finanz- und Industriekapitals sichern helfen.

Ein aktuelles Beispiel: Im Seniorenheim meiner Mutter stieß ich auf Flugblätter der angeblich „progressiven“ Gruppe Omas gegen Rechts. Doch wer das Flugblatt liest, erkennt sofort: Ihr „Kampf“ richtet sich nicht gegen das System der Ausbeutung, nicht gegen das Privateigentum an Produktionsmitteln, nicht gegen den bürgerlichen Staat, sondern ausschließlich gegen die AfD. Kein Wort über den Kapitalismus, kein Wort über den Imperialismus. Stattdessen wird der Anschein erweckt, es gäbe innerhalb des Systems eine „bessere“ Alternative. Diese Organisation agiert faktisch als ideologischer Stoßtrupp bürgerlicher Parteien, indem sie den berechtigten Zorn über rechte Politik in die sicheren Bahnen systemtreuer Kritik lenkt. Das Ziel: Menschen von einem echten Klassenstandpunkt abzuhalten.

Ein weiteres Beispiel dieser Fünften Kolonne ist die sogenannte Klimabewegung rund um Greta Thunberg. Was als berechtigter Aufschrei junger Menschen gegen Umweltzerstörung begann, wurde unter kapitalistischer Regie zur PR-Kampagne umfunktioniert. Als Al Gore 2009 erklärte, der Kampf gegen den Klimawandel sei „die größte Geschäftsmöglichkeit der Geschichte“, zeigte er, worum es wirklich geht. Es geht nicht um das Klima, es geht ums Geschäft. Unternehmen wie „We Don’t Have Time AB“ betreiben CO₂-Zertifikatshandel, also modernen Ablasshandel für Konzerne und verkaufen das als Fortschritt. Die Bourgeoisie applaudiert, denn mit keiner anderen Bewegung lassen sich Jugendliche besser in Richtung systemkonformer Betätigung lenken, ohne den Kapitalismus selbst infrage zu stellen.

Diese Organisationen sind keine Verbündeten. Sie sind Feinde. Sie vertreten nicht die Interessen der Arbeiterklasse, sondern dienen der Bourgeoisie – getarnt, gefördert, gelenkt. Wer den Kapitalismus wirklich stürzen will, darf mit solchen Gruppen keine Zusammenarbeit suchen. Es braucht eine klare Trennung, nicht nur ideologisch, sondern auch praktisch.

Kommunisten gehen keine Koalitionen mit der Fünften Kolonne ein. Sie entlarven sie, sie bekämpfen sie, sie zeigen der Klasse: Eure wahren Freunde sind nicht jene, die euch zum Protest innerhalb des Systems einladen, sondern jene, die den Bruch mit diesem System organisieren.

Deshalb sagen wir klar: Kein Mitgefühl mit Tarnorganisationen der Bourgeoisie. Klassenkampf gegen alle Feinde, auch die, die sich rot anmalen!

Daher in diesem Sinne und nicht vergessen:

Hoch die Faust und mutig vorwärts
dieser Staat muss zertrümmert werden

Euer 
Heinrich Schreiber

 

 

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Über Heinrich Schreiber 253 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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