Ein Wirtschaftsminister dreht ein Selbstporträt und die Werktätigen sollen applaudieren

Während Millionen unter Habecks Politik litten, ließ sich der Minister selbstverliebt inszenieren – mit Steuergeldern. Der Film „Jetzt. Wohin.“ zeigt keinen Helden, sondern einen gescheiterten Verwalter des Kapitalismus. | Photo: © DerRevolutionär (KI generiert)

Ich habe mir diesen Habeck-Film nicht angesehen und das aus gutem Grund

Ich brauche keine 90 Minuten Propaganda, um zu wissen, was ich von Robert Habeck zu halten habe. Ein Minister, der sich selbst einen Dokumentarfilm spendiert, während Hunderttausende in Unsicherheit leben, symbolisiert genau den Zustand dieses Systems: dekadent, verlogen und komplett abgehoben von der Realität der Werktätigen.

 

Was ich noch sagen wollte

Eine Kolumne von Heinrich Schreiber
Donnerstag, 13. November 2025 |

 

271.000 Euro Steuergelder – unser Geld – wurden für diese Ego-Show verbrannt. Ein Regisseur aus dem grünen Milieu inszeniert Habeck als tragische Heldenfigur, als fühlenden, zweifelnden Politiker, der sich aufopfert. Während er in Großaufnahme nachdenklich durch die Landschaft schlendert, fragt sich bei uns niemand mehr, wie man über den Winter kommt – weil wir längst wissen, dass wir es alleine müssen.

Was mich wirklich wütend macht

Es ist nicht nur die Geldverschwendung. Es ist die Dreistigkeit, mit der uns diese Leute ihre Niederlage als Opferrolle verkaufen wollen. Habeck ist gescheitert – politisch, wirtschaftlich, moralisch. Und nun will er uns einreden, es sei seine „innere Reise“ gewesen, die uns alle inspiriert. Als ob die Verzweiflung eines Ministers, der aus dem Bundestag flieht, vergleichbar wäre mit der Existenzangst einer Kassiererin, eines Bauarbeiters, eines Altenpflegers.

Was wir hier sehen, ist kein Mensch, der leidet – es ist ein bürgerlicher Politiker, der die Kontrolle verloren hat und nun medialen Trost sucht, weil ihm die Realität entgleitet.

Grüner Kapitalismus bleibt Kapitalismus

Ich erinnere mich noch an die Sprüche der Grünen: ökologisch, sozial, gerecht. Doch was hat Habeck geliefert? Insolvente Subventionsempfänger, Heizungsdiktate, Preisexplosionen. Die großen Energiekonzerne haben profitiert, die Bevölkerung zahlt. Seine Partei hat sich als der loyalste Erfüllungsgehilfe der Konzerne entpuppt – unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wurde fossile Abhängigkeit zementiert und der Sozialstaat, soweit er denn vorhanden war, weiter ausgehöhlt.

Dass ausgerechnet ein Vertreter dieser Clique nun als moralisch überforderter Idealist inszeniert wird, ist nichts anderes als ein PR-Coup des Monopolkapitals. Mitgefühl sollen wir haben – nicht für die Verarmten, sondern für ihren politischen Schlächter. Nein danke.

Was dieser Film wirklich zeigt

Der Film – so viel steht schon vor der Premiere fest – ist keine kritische Reflexion, sondern der klägliche Versuch eines gescheiterten Politikers, sein gesunkenes Schiff noch einmal medial aufzupolieren. Es ist das letzte Aufbäumen einer Partei, die in der Bevölkerung längst keine Massenbasis mehr hat. Die Wahlniederlagen der Grünen, der Verlust von Habecks Direktmandat – das sind keine „Missverständnisse“, das ist Volkszorn.

Man kann das nennen, wie man will: Rückzug, Aufarbeitung, Selbstkritik. Für mich ist es die letzte Phase einer Karriere, die immer gegen die Interessen der Arbeiterklasse gerichtet war.

Was bleibt

Ich habe diesen Film nicht gesehen, und ich werde es auch nicht tun. Nicht aus Ignoranz, sondern aus Prinzip. Ich verweigere mich der bürgerlichen Dramaturgie, in der sich die Täter als tragische Helden gerieren. Was ich sehe, ist ein Mann, der den Kurs des Kapitals mitgetragen und durchgesetzt hat – und nun hofft, mit einem weichen Filter darüber hinwegzutäuschen.

Aber die Arbeiterklasse vergisst nicht. Sie zahlt den Preis. Und sie wird sich nicht mit warmen Bildern abspeisen lassen. Es wird Zeit, dass wir aufhören, uns von diesen Inszenierungen berühren zu lassen – und anfangen, uns zu organisieren. Gegen das System, nicht seine Geschichten.

Daher in diesem Sinne und nicht vergessen:

Hoch die Faust und mutig vorwärts
dieser Staat muss zertrümmert werden

Euer 
Heinrich Schreiber

 

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Über Heinrich Schreiber 253 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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