Klassenkampf statt gendern

Kommunisten gendern nicht, sie kämpfen für ihre Klasse und nennen das KLASSENKAMPF | Photo: © DerRevolutionär (KI generiert)

Ein ideologisches Ablenkungsmanöver der Bourgeoisie

Während Amazon, Apple, Netflix und andere Multis ihre Profite in unvorstellbare Höhen treiben, waren sie zugleich blitzschnell dabei, das Gendern in ihren Konzernsprachen und Öffentlichkeitsauftritten einzuführen. Dass gerade jene imperialistischen Ausbeuter, die Millionen Arbeiter unter mörderischen Bedingungen schuften lassen, sich plötzlich zu „Sprachfortschritt“ und „Gleichstellung“ bekennen, entlarvt den wahren Charakter des Genderns: Es ist ein ideologisches Werkzeug der Bourgeoisie.

Mit diesem Virus haben sie in die Köpfe vieler linksdenkender Menschen einen Irrglauben gepflanzt. Statt die gesellschaftlichen Widersprüche klar zu benennen, soll die Arbeiterklasse in endlose Sprachdiskussionen verstrickt werden. So wird der Klassenkampf zugunsten bürgerlicher Identitätspolitik verdrängt.

.

Gendern als reaktionäre Waffe

Gendern hat nichts mit Emanzipation zu tun. Im Gegenteil: Es ist frauenfeindlich. Denn es lenkt ab von der doppelten Ausbeutung der Frau im Kapitalismus – als billige Arbeitskraft und als unentlohnte Reproduktionskraft in der Familie. Wer ernsthaft glaubt, dass ein Sternchen oder Doppelpunkt die Lage der Verkäuferin, Krankenschwester oder Fabrikarbeiterin verbessern könnte, verhöhnt die Wirklichkeit von Millionen werktätiger Frauen.

Dass die Herrschaftsmedien, die Konzerne und ihre akademischen Sprachpolizisten das Gendern fördern, zeigt deutlich: Es geht nicht um Befreiung, sondern um Spaltung, Moralisierung und Abkehr vom Klassenstandpunkt.

.

Der Fehler mancher marxistisch-leninistischer Gruppen

Besonders verhängnisvoll ist es, wenn sich selbst marxistisch-leninistische Organisationen in diese Falle locken lassen. Manche meinen, „solidarisch“ zu sein, wenn sie gegenderte Texte von Dritten ungefiltert übernehmen. Doch das ist keine Solidarität – das ist Rechtsopportunismus.

Solidarität bedeutet nicht, revisionistische Sprachideologie zu übernehmen. Solidarität heißt, gemeinsam für die Interessen der Arbeiterklasse einzutreten – mit klarer, unverfälschter Sprache, die die gesellschaftlichen Widersprüche benennt. Wer hingegen glaubt, man müsse aus Rücksicht auf bürgerliche Illusionen seine Ausdrucksweise verbiegen, der verrät den Marxismus-Leninismus und begibt sich selbst auf den Weg des Modernen Revisionismus.

.

Marxismus statt Wortkosmetik

Wir Kommunisten halten an den Lehren von Marx, Engels, Lenin und Stalin fest: Nicht Sprache verändert die Verhältnisse – sondern die Verhältnisse formen die Sprache. Wer glaubt, durch Sprachkosmetik könne man den Kapitalismus oder das Patriarchat überwinden, denkt idealistisch und kleinbürgerlich.

Die Arbeiterin hat nichts mit der Kapitalistin gemeinsam. Die Klassengesellschaft teilt in Besitzende und Besitzlose – nicht in „männlich“ und „weiblich“. Was Frauen befreit, ist nicht das Binnen-I, sondern der Sturz des Kapitalismus.

.

Unsere Aufgabe

Wir brauchen keine Sternchen und Sprechpausen, sondern:

  • Verkürzung der Arbeitszeit.

  • Kostenlose Kinderbetreuung und Pflegeeinrichtungen.

  • Gleiche Löhne für gleiche Arbeit.

  • Abschaffung der doppelten Ausbeutung von Frauen.

  • Den revolutionären Kampf gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus.

Kommunisten gendern nicht, weil wir wissen:
Nur der Klassenkampf schafft wirkliche Gleichberechtigung. Alles andere ist bürgerlicher Betrug.

 

 

.

Lies unseren letzten Artikel über dies Thema:

Gegen das Gendern – Für klare Sprache und klassenbewusstes Denken

 


________________________

.

Über Heinrich Schreiber 239 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.