Moderne Revisionisten – Die Totengräber des Marxismus-Leninismus

Karl Marx begann mit seinem treuen Freund Friedrich Engels in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts die revolutionäre Lehre, die seinen Namen erhielt, auszuarbeiten. Lenin und Stalin führten einen unerbittlichen Kampf gegen alle idealistischen Entstellungen und revisionistischen Verfälschungen

Mit dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) im Februar 1956 trat eine folgenschwere Wende ein: Nach Stalins Tod, unter der Führung Nikita Chruschtschows, wurde offen ein Kurswechsel eingeleitet, der später von konsequenten Marxisten-Leninisten als moderner Revisionismus verurteilt wurde.

 

Von Heinrich Schreiber | 

Was ist darunter zu verstehen?

Revisionismus bedeutet im Kern die „Überprüfung“ oder „Abänderung“ der revolutionären Grundlagen des Marxismus-Leninismus. Doch was als scheinbar harmlose „Anpassung an neue Bedingungen“ getarnt wird, ist in Wirklichkeit eine Abkehr von den Prinzipien des wissenschaftlichen Sozialismus – eine Kapitulation vor den kapitalistischen Kräften.

Der moderne Revisionismus unterscheidet sich vom alten Revisionismus dadurch, dass er sich im Inneren kommunistischer Parteien selbst einnistete, insbesondere in der KPdSU unter Chruschtschow.

Was charakterisiert den modernen Revisionismus?

  • Abkehr vom revolutionären Klassenkampf:
    Chruschtschow propagierte die sogenannte „friedliche Koexistenz“ als neue strategische Linie – nicht mehr der revolutionäre Sturz des Imperialismus, sondern seine Anerkennung als gleichwertiger Partner. Diese These war nichts anderes als eine offene Abkehr vom revolutionären Kampf und eine konterrevolutionäre Anpassung an die bestehenden kapitalistischen Verhältnisse.
  • Verzicht auf die Diktatur des Proletariats:
    An die Stelle der marxistisch-leninistischen Lehre von der notwendigen proletarischen Staatsmacht trat die Phrase vom „Staat des ganzen Volkes“. Damit wurde die Klassenfrage ausgelöscht, die zentrale Lehre von Marx und Lenin verwässert und der Weg in die Restauration des Kapitalismus geebnet.
  • Wettbewerb der Systeme – eine Illusion:
    Mit der Doktrin des „friedlichen Wettbewerbs der Systeme“ behaupteten die modernen Revisionisten, der Sozialismus könne durch wirtschaftliche Überlegenheit den Kapitalismus „überholen“ – ohne revolutionäre Umwälzung, ohne Klassenkampf. Diese Behauptung ist eine glatte Verfälschung des Marxismus-Leninismus und stellte eine objektiv konterrevolutionäre Ideologie dar, die die Arbeiterklasse entwaffnete.
  • Verklärung des Imperialismus:
    Statt den Imperialismus weiterhin als Hauptfeind der Menschheit zu bekämpfen, begannen die Revisionisten, ihn zu verharmlosen. Kooperation statt Kampf wurde das neue Credo, eine gefährliche Illusion, die den Weg für die weitere Expansion und Aggression des Kapitals freimachte.
  • Förderung bürgerlicher Ideologie im Sozialismus:
    Mit der Lockerung auf kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet öffneten die modernen Revisionisten der kleinbürgerlichen Denkweise, dem Nationalismus und dem Opportunismus Tür und Tor.

Die Folgen des modernen Revisionismus

Die Folgen dieser Ideologie waren verheerend:
Die revolutionäre Energie der kommunistischen Weltbewegung wurde untergraben. Die inneren Widersprüche der sozialistischen Staaten wuchsen. Das Vertrauen der werktätigen Massen wurde verspielt. Der Weg zur späteren Konterrevolution und dem Zerfall der Sowjetunion war damit geebnet.

Bereits in den 1960er Jahren erkannten revolutionäre Kräfte – allen voran die Kommunistische Partei Chinas unter Mao Zedong – die Gefahr und riefen zur scharfen Abgrenzung gegenüber den modernen Revisionisten auf. Sie machten klar: Nicht nur der offene Imperialist ist der Feind, sondern auch der getarnte Verräter in den eigenen Reihen.

Doch auch dieser revolutionäre Impuls wurde später gebrochen:
Nach Maos Tod 1976 setzte sich innerhalb der KP Chinas ein revisionistischer Flügel unter Deng Xiaoping durch, der schrittweise den sozialistischen Kurs aufgab. Unter dem Deckmantel der „Öffnung und Reform“ wurde der Weg in den Kapitalismus eingeschlagen. Heute ist China selbst ein hochkapitalistischer, imperialistischer Staat, dessen Herrscher im Namen des „Sozialismus chinesischer Prägung“ die Ausbeutung der Arbeiterklasse fortsetzen, nationale Minderheiten unterdrücken und sich weltweit als imperialistische Macht behaupten wollen.

Ebenso folgenschwer war die Unterwerfung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) unter den ideologischen Kurs Chruschtschows. Mit der Annahme der Theorie des „Staates des ganzen Volkes“ verabschiedete sich die SED von der Diktatur des Proletariats und begann, sozialdemokratische Vorstellungen an die Stelle der bolschewistischen Weltanschauung zu setzen.
Die DDR wurde zunehmend ein Bonzenstaat, in dem sich eine abgehobene Parteibürokratie von den arbeitenden Massen entfernte.

Kleinbürgerliche Karriere, Privilegien und bürokratische Selbstsicherung (z.B. durch die Staatsicherheit) traten an die Stelle des revolutionären Kampfes für die Interessen des Proletariats.

Die SED-Führung entfernte sich Schritt für Schritt von den Prinzipien des Marxismus-Leninismus und vom eigenen Proletariat. Es führte die DDR letztlich in eine schwere ideologische, wirtschaftliche und moralische Krise, die 1989 zur Annektion durch den westdeutschen Imperialismus (BRD) führte.

Sowohl in China als auch in der DDR bewahrheitete sich die eiserne marxistische Erkenntnis:
Wer die Klassenfrage auslöscht, die revolutionäre Theorie verrät und sich dem Revisionismus unterwirft, wird zwangsläufig zum Erfüllungsgehilfen der kapitalistischen Restauration.

Die Lehre für heute

Die Lehre, die wir Kommunisten daraus ziehen, ist eindeutig:
Ohne den kompromisslosen Kampf gegen den Revisionismus wird der Sozialismus verraten und zerstört.

Wer heute für eine gerechte Zukunft kämpft, muss sich bewusst sein:

  • Friedliche Koexistenz mit dem Imperialismus bedeutet Unterwerfung.
  • Wettbewerb der Systeme bedeutet die Preisgabe des revolutionären Klassenstandpunkts.
  • Nur der revolutionäre Sturz des Kapitalismus, nicht seine Umarmung, kann die Befreiung der Arbeiterklasse bringen.

Unsere Antwort:

  • Verteidigung der Diktatur des Proletariats als Ziel!
  • Unversöhnlicher Klassenkampf gegen den Imperialismus
  • Schonungslose Entlarvung und Bekämpfung aller modernen Revisionisten!
  • Treue zum wissenschaftlichen Sozialismus, zum Marxismus-Leninismus!

Kampf dem modernen Revisionismus – Verteidigung des echten Marxismus-Leninismus!

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Dieser Beitrag vom 22. 04. 2025 könnte auch interessieren

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Über Heinrich Schreiber 195 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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