Ein Kommentar von Heinrich Schreiber – 06. Februar 2022|
Vielfach lese ich in entsprechenden Foren bei Facebook: „…ich schreibe das als Kommunist…“ oder „…nun gut – bleibe in Deiner Stube, träume und… warte auf den revolutionären Funken“, „…Koch Dir Dein eigenes ‚r-evolutionäres‘ Süppchen und Löffel es Dir aus“.
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Aber, wer ist denn ein Kommunist?
Wer sich als Kommunist ausgibt, muss im Kontext zu seinen Aussagen vor allem kampfbereit sein. Er muss nach Anweisung der Klassiker ein klares Feindbild haben, einen gesunden Klassenhass und eine ständige fanatische Gewalt- und Vernichtungsbereitschaft dem bürgerlichen Staat gegenüber. Das vermisse ich bei vielen Genossen, die sich hier schnell als Kommunist äußern und meinen, sie müssten die revolutionäre Taktik neu erfinden. Aus ideologischer Verblendung werden elementare Bestandteile des Marxismus-Leninismus über Bord geworfen, eigene Denkweisen mehr und mehr ausstaffiert und als Weiterentwicklung, oder weil es zeitgemäßer sei, als „moderner“ Marxismus-Leninismus ausgegeben. Da wird von systemkritischen Menschen, vielfach geben auch diese sich als Kommunisten aus, mit Krokodilstränen Industriebonzen kritisiert, die ihre Steuern nicht korrekt an den Staat abzuführen. Für uns Kommunisten ist es nicht unser Staat. Er kann sich unserer Verachtung sicher sein. Wir erinnern uns, dass Stalin 1907 bei einem, im Auftrag von Lenin ausgeführten Banküberfall auf die Staatsbank in Tiflis, 250 000 Goldrubel erbeutete, um die Revolution zu finanzieren. Auf diese Einstellung zum bürgerlichen Staat müssen wir Kommunisten vorbereitet sein, nicht auf prinzipienlose Zusammenschlüsse, die alles wollen, nur nicht den Kapitalismus stürzen. Der Kapitalismus verschwindet nämlich nicht von alleine.
Man kann nicht die Revolution der lohnabhängigen Arbeiter, der Angestellten und Erwerbslosen, der fortschrittlichen Intelligenz und Künstler, sowie Schüler und Studenten, aber auch der revolutionären Soldaten aller Streitkräfte vorbereiten, wenn man nicht den Marxismus-Leninismus anwendet und den objektiven Gegebenheiten anpasst. Aber man kann auch nicht den Marxismus-Leninismus auf die objektiven Gegebenheiten anpassen, wenn man nicht die Revolution der lohnabhängigen Arbeiter, der Angestellten und Erwerbslosen, der fortschrittlichen Intelligenz und Künstler, sowie Schüler und Studenten, aber auch der revolutionären Soldaten aller Streitkräfte vorbereitet. Das haben die vielen intellektuellen Kleinbürger nicht bedacht. Sie maßen sich an, den Marxismus-Leninismus neu definieren zu müssen und sich dabei von der notwendigen Revolution zu verabschieden, weil die Revolution, so ihre Meinung, heute nicht mehr zeitgemäß sei. Sie erwarten, dass die werktätigen Massen sich ihren kleinbürgerlichen, intellektuellen Vorstellungen anschließen. Aber beispielsweise beim Ausbruch der Oktoberrevolution konnten nur ein Viertel der russischen Bevölkerung lesen und schreiben, konnten also keine intellektuellen Ideologien abwägen oder vergleichen. Sie wollten nur den Zaren und sein System stürzen. Trotzdem war die Schlagkraft der ungebildeten Rotgardisten höher als die der gebildeten und kriegserfahrenen Weißgardisten. Manchmal passt wirklich der Vergleich – während die Intellektuellen noch diskutieren, erobern die Proleten bereits das Land.
In diesem Sinne und nicht vergessen:
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Hoch die Faust und mutig vorwärts
Dieser Staat muss zertrümmert werden
Euer
Heinrich Schreiber
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Hallo Heinrich,
Immer mal wieder, nicht regelmäßig, schaue ich bei dir rein. Deine Artikel kommen ja auch nicht regelmäßig.
Ich glaube, ich schrieb dir auch schon einmal.
Kennen uns evtl v sehen.
Deine einsame Haltung eines „Linken“ zur c plandemie teile ich. Schrieb dem RM und auch den verirrten von der mlpd, dass der Acker den Kleinbürgern, Kunstschaffenden, kritischen Ärzten, und natürlich Rechts Gesinnten überlassen wurde. Hier wird es schwer, die Anti C Impfbewegung hinter ml Fahnen zu bekommen. Regierungsattacken werden als „links-grün-marxistisch-darwinistisch-anitdemokratisch“ verstanden, nicht als kapitalistisch-faschistoid. Wie blind sind doch auch die Arbeit Zukunft, RM u a auf die Piksorgie hereingefallen.
Von Selbstkritik noch nichts zu erkennen. In diesem Sinne….. RF
Danke für deinen Kommentar Jörg,
ich war für einige Monate aus dem „Gefecht“ geworfen.
Selbstverständlich melde ich mich bei dir. Lass mir noch etwas Zeit,
jetzt kommt es ja auch nicht auf besondere Eile an.
RF Heinrich