Abschreckung statt Verteidigung

„35 Milliarden für den Krieg im Orbit – der deutsche Imperialismus hebt ab.“ Während Schulen verfallen und Löhne sinken, rüstet Pistorius für den nächsten Krieg – diesmal im All. Wenn du eine Variante für Plakat, Social Media oder Druck brauchst, passe ich es gern an. | Photo: © DerRevolutionär (KI generiert)

35 Milliarden für den Weltraum – Pistorius entlarvt die Lüge von der „Verteidigung“

Während breite Bevölkerungsschichten unter Inflation, Wohnungsnot und Arbeitsplatzunsicherheit leiden, verkündet Verteidigungsminister Boris Pistorius neue Milliardeninvestitionen – nicht für Schulen, nicht für das Gesundheitswesen, sondern für den Krieg. 35 Milliarden Euro sollen in eine „Sicherheitsarchitektur im All“ fließen. Hinter der rhetorischen Tarnung steckt in Wirklichkeit ein neues imperialistisches Großprojekt: Die Militarisierung des Weltraums.

 

Von Heinrich Schreiber
07. November 2025 | 

Pistorius spricht offen aus, worum es geht: nicht Verteidigung, sondern Abschreckung – notfalls durch Offensivschläge. Im Klartext: Angriff ist eingeplant. Deutschland soll nicht geschützt, sondern zur globalen Macht im Weltraum ausgebaut werden.

EU-Kriegsmacht unter deutscher Führung – Wiedergeburt des Imperialismus

Pistorius’ Strategie ist Teil einer größeren Agenda: Der Umbau der EU zu einer militärischen Macht unter deutscher Führung. Dabei fällt auf, wie sehr sich die alte chauvinistische Ideologie durchsetzt: „Am deutschen Wesen soll die EU genesen“. Nur trägt sie heute einen High-Tech-Helm und spricht von „Cybersicherheit“ und „Weltraumkapazitäten“.

Deutschland will als Führungsmacht der EU nicht nur wirtschaftlich, sondern militärisch agieren. Satelliten, Waffensysteme, Raketen – alles soll auf europäischer Ebene verfügbar und unter Kontrolle der BRD bleiben. Es ist die Neuauflage eines alten Traums: Der deutsche Imperialismus will sich seine Vormachtstellung auch militärisch sichern.

Kriegsindustrie jubelt – Arbeiterklasse zahlt

Die Profiteure dieser Aufrüstung stehen längst fest: Konzerne wie Airbus, OHB und die Rüstungszulieferer in der Raumfahrtbranche verzeichnen Kursgewinne. Ihre Aktien explodieren – ein Indikator dafür, dass Kriegsvorbereitung längst ein Geschäft ist. Die Zeche zahlt die Arbeiterklasse: mit Sozialabbau, Rentenkürzungen und einer Erhöhung des Militärhaushalts auf Kosten öffentlicher Daseinsvorsorge.

Diese Entwicklung ist keine deutsche Sondererscheinung – sie ist Teil des internationalen Wettrüstens zwischen den imperialistischen Blöcken. Doch Deutschland will dabei an der Spitze marschieren – selbst im All.

AfD – Friedenspartei? Ein gefährlicher Irrtum

Einige verirrte Geister verweisen auf die AfD, die sich gegen eine militärische Eskalation gegenüber Russland ausspricht. Doch wer hier eine friedenspolitische Position wittert, sollte genauer hinsehen. Die AfD ist keine Kraft des Friedens. Sie fordert eine massive Aufrüstung der Bundeswehr und die militärische „Souveränität Deutschlands“ – gemeint ist ein deutscher Imperialismus, der selbstständig Kriege führen kann.

Ihre Kritik an der NATO-Politik ist kein Ausdruck von Antimilitarismus, sondern Ausdruck nationalistischen Machtdenkens. Nicht weniger Aufrüstung, sondern eine „wehrhafte Nation“ ist das Ziel, nur eben ohne Abhängigkeit von den USA. Auch das ist imperialistische Kriegspolitik, nur mit anderem Vorzeichen.

Klassenstandpunkt statt Lagerlogik

Für alle Kommunisten ist klar: Es gibt keinen „guten Imperialismus“. Weder transatlantisch noch deutsch-national. Die Bundeswehr bleibt ein Instrument zur Aufrechterhaltung kapitalistischer Herrschaft im Innern wie zur Durchsetzung ökonomischer Interessen nach außen.

Die Arbeiterklasse darf sich nicht für die einen oder anderen Imperialisten instrumentalisieren lassen. Unsere Aufgabe ist es, jede imperialistische Kriegsstrategie, ob unter SPD, CDU oder AfD – zu entlarven und zu bekämpfen.

Unsere Antwort ist eindeutig: Klassenkampf statt Krieg!

Die Lösung liegt nicht in einem „vernünftigen“ deutschen Militarismus, sondern im revolutionären Bruch mit dem imperialistischen System. Kein Cent für Kriegsprojekte. Keine Stimme für Kriegsparteien. Kein Vertrauen in bürgerliche Institutionen.

Unsere Losung bleibt:

  • Kampf dem imperialistischen Aufrüstungskurs!
  • Nein zur Militarisierung des Weltraums! 
  • Nieder mit der EU-Kriegsmacht! 
  • Hoch die internationale Solidarität der Arbeiterklasse! 
  • Proletarische Jugend, erlernt das Waffenhandwerk. Der Sturz des Imperialismus wird nicht ohne Waffenkenntnis möglich sein!


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Über Heinrich Schreiber 251 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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