Israels Völkermord in Gaza: Eine Strategie der systematischen Auslöschung

Im Bürgerkriegsland Sudan prangern die USA Völkermord an. Für Israels Vorgehen im Gazastreifen wollen sie das Wort explizit nicht benutzen – auch wenn die Zahl der zivilen Opfer »inakzeptabel hoch« sei | Photo: Videoscan YouTube

Harvard-Studie deckt Massenverbrechen auf

Ein neuer Bericht, veröffentlicht über das Harvard Dataverse durch den israelischen Professor Yaakov Garb, entlarvt in aller Deutlichkeit die mörderische Logik der israelischen Besatzungspolitik. Seit Oktober 2023 sind mindestens 377.000 Palästinenser aus dem Gazastreifen „verschwunden“ – fast 17 % der Bevölkerung, die Hälfte davon Kinder. Diese Zahl liegt um ein Vielfaches höher als die offiziell angegebene Opferzahl von 61.000. Sie steht exemplarisch für eine Politik der systematischen Vernichtung – nicht als Ausnahme, sondern als Regel.

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Von Heinrich Schreiber
25. Juni 2025 | 

Ein Völkermord mit Methode

Die Studie stützt sich auf satellitengestützte Datenauswertung und dokumentiert die gezielte Zerstörung ganzer Stadtviertel. Nicht nur werden Menschen bombardiert, sondern ganze Lebensgrundlagen ausgelöscht – Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Wohngebiete. Die medizinische Fachzeitschrift The Lancet hatte bereits davor gewarnt, dass bei ungebrochenem Fortgang des israelischen Feldzugs bis zu 598.000 Menschen in Gaza getötet werden könnten. Die neue Harvard-Studie bekräftigt diese Warnung mit erschütternden Zahlen.

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Die Lüge von der humanitären Hilfe

Ein zentrales Element der israelischen Taktik sind die sogenannten Hilfszonen der „Gaza Humanitarian Foundation“ (GHF). Angeblich eingerichtet, um Zivilisten Schutz zu bieten, dienen sie in Wahrheit der Kontrolle, Kanalisierung und Ermordung. Wer dort Zuflucht sucht, findet sich oft in Zonen wieder, die gezielt militärisch angegriffen werden. Professor Garb stellt klar: Diese Komplexe entsprechen keiner humanitären Norm – sie sind Teil einer Kriegsstrategie zur Vertreibung und Vernichtung.

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Massaker unter dem Deckmantel der Vertreibung

Die Bevölkerung Gazas ist in wenigen Monaten von 2,227 Millionen auf 1,85 Millionen Menschen geschrumpft. Die Differenz von rund 377.000 Menschen bedeutet nicht etwa nur Flucht, sondern verweist auf ein massives Massensterben.

Während Israel von „Evakuierungen“ spricht, handelt es sich in Wirklichkeit um ein großflächig organisiertes Massaker an der Zivilbevölkerung – versteckt hinter technokratischen Begriffen, legitimiert durch westliche Medien und Politiker.

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Die USA als Komplize – nicht als Beobachter

Diese Verbrechen geschehen nicht im luftleeren Raum. Die Vereinigten Staaten unterstützen die israelische Besatzung mit Waffen, Logistik, diplomatischem Schutz und politischen Narrative. Die imperialistische Weltordnung duldet nicht nur den Genozid – sie braucht ihn als Mittel zur Aufrechterhaltung ihrer Kontrolle im Nahen Osten. Die Bundesregierung in Berlin macht sich durch ihre politische und materielle Unterstützung Israels ebenfalls mitschuldig.

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Fazit: Der Genozid muss gestoppt werden – Bruch mit dem Imperialismus ist Pflicht

Was in Gaza geschieht, ist ein Völkermord – kein „Konflikt“, keine „Tragödie“, sondern ein gezielter, planvoller Vernichtungskrieg gegen ein entrechtetes Volk.

Die kommunistische Bewegung darf keinen Zweifel lassen: Es gibt keine Neutralität im Angesicht eines solchen Verbrechens.

Die internationale Solidarität mit dem palästinensischen Volk muss praktisch, laut und kompromisslos werden.

Schluss mit der imperialistischen Komplizenschaft!

Hoch die internationale Solidarität!

Stoppt den Genozid in Gaza – für ein freies Palästina vom Fluss bis zum Meer!

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Nachtrag:

Das Redaktionsnetzwerk TKP berichtet am 25. Juni 2025:

Der Harvard-Bericht ist nicht der erste Hinweis darauf, dass die Zahl der Todesopfer in Gaza tatsächlich deutlich höher sein könnte als berichtet.
Die medizinische Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte im Januar dieses Jahres eine Studie, aus der hervorgeht, dass die Zahl der Todesopfer durch den Völkermord Israels in Gaza in den ersten neun Monaten des Krieges höchstwahrscheinlich um 41 Prozent zu niedrig angegeben wurde.
Die Januar-Studie hob hervor, dass rund 59,1 Prozent der Getöteten Frauen, Kinder und ältere Menschen waren.
Im Jahr zuvor, im Juli 2024, kam die Studie in The Lancet zum Ergebnis, Israels Angriff auf Gaza könnte zu 149.000 bis 598.000 Todesfällen führen.
Während der Ablenkung durch den US-Israel Krieg gegen den Iran, wurden weiterhin täglich bis zu 140 Palästinenser getötet.

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Über Heinrich Schreiber 218 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.