USA greifen Iran an – Vorwand Atomprogramm

Merz erfuhr erst nachts von US-Angriff (er wurde vorab nicht informiert) – Putins Administration wütet über Trumps „gefährliche Eskalation“ im Iran | Photo: Videoscan YouTube

Achse des Terrors im Nahen Osten.

Mit gezielten Luftangriffen auf iranische Atomanlagen haben die Vereinigten Staaten ihre imperialistische Politik auf die nächste Stufe gehoben. Unter dem Deckmantel der „Verhinderung eines atomaren Bedrohungspotenzials“ wurde ein Angriffskrieg gestartet, der weder der Sicherheit der Region dient noch irgendeiner tatsächlichen Bedrohung begegnet. Vielmehr geht es – wie stets – um geostrategische Kontrolle, Ressourcensicherung und die Aufrechterhaltung der Hegemonie des US-Imperialismus.

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Von Heinrich Schreiber
22. Juni 2025 | 

Der Schulterschluss mit Israel

In enger Koordination mit dem israelischen Militär wurden die Angriffe durchgeführt – ein klarer Beleg dafür, dass die USA nicht als „Friedensmacht“ handeln, sondern als Komplize eines Apartheidstaates, der seit Jahrzehnten völkerrechtswidrig palästinensisches Gebiet besetzt hält. Die Zusammenarbeit zwischen Washington und Tel Aviv zeigt deutlich, wessen Interessen hier vertreten werden: die der Konzerne, der Militärindustrie und der globalen Vorherrschaft des US-Kapitals.

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Das Schweigen zum israelischen Atomarsenal

Während der Iran unter dem Vorwurf eines möglichen Atomwaffenprogramms bombardiert wird, bleibt ein Fakt tabu: Israel besitzt seit Jahrzehnten ein umfangreiches Atomwaffenarsenal – außerhalb jeder internationalen Kontrolle. Kein internationales Gremium, keine westliche Regierung verlangt hier Transparenz oder Abrüstung. Wer den Iran zum „Schurkenstaat“ erklärt und Israel als „demokratische Bastion“ verteidigt, zeigt, wie heuchlerisch und selektiv das westliche Völkerrechtsverständnis ist.

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Krieg gegen die Völker – für Öl und Ordnung

Die wahre Bedrohung für die USA ist nicht das iranische Atomprogramm – es ist die Vorstellung, dass ein Land in Westasien sich der imperialistischen Kontrolle entzieht, eigene Wege geht und seinen Ressourcenreichtum nicht zur Plünderung freigibt. Der Angriff dient der Erhaltung der Vorherrschaft über strategische Handelsrouten wie die Straße von Hormus und die Kontrolle über den Energiemarkt – um jeden Preis.

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Trump, Biden oder wer auch immer – der Kurs bleibt imperialistisch

Ob Demokrat oder Republikaner: In der Außenpolitik stehen sich die Fraktionen der US-Bourgeoisie in nichts nach. Während Trump offen und aggressiv Kriegspolitik betreibt, tarnt die Demokratische Partei ihren Imperialismus mit humanitären Floskeln. Beide vertreten dieselbe Klasse – die Klasse der Monopolkapitalisten – und beide werden nicht zögern, erneut zu Bomben zu greifen, wenn die Profite es verlangen.

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Kein Krieg ist unser Krieg

Der Krieg gegen den Iran ist – wie jeder imperialistische Krieg – ein Krieg gegen die Völker. Die Arbeiter in den USA, in Deutschland, im Iran und in der gesamten Region haben nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Wir können es gar nicht oft genug erwähnen, unsere Feinde sitzen nicht in Teheran oder Moskau – sie sitzen in den Aufsichtsräten der Waffenfabriken, in den Ministerien des Kapitals und an den Börsen. Dieser Krieg ist nicht unser Krieg – er ist ein Krieg der Reichen gegen die Völker.

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Für den revolutionären Bruch mit dem Imperialismus

Die Antwort auf diese Kriegsdrohungen kann nur im Aufbau einer starken, internationalistischen und revolutionären Bewegung liegen. Nur durch die Zerschlagung der imperialistischen Machtzentren – NATO, EU und USA – kann dauerhafter Frieden möglich werden. Der Sozialismus ist keine Utopie, sondern die einzige reale Alternative zur kapitalistischen Barbarei, die heute wieder Bomben regnen lässt.


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Über Heinrich Schreiber 215 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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