Warum die nächste soziale Krise schon vor der Tür steht und warum wir kämpfen müssen
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In einem Land, das sich als reich und sozial darstellt, ist die Wohnungsnot kein Betriebsunfall, sondern Ausdruck eines zutiefst verrotteten Systems. Über eine Million Menschen waren 2024 ohne Wohnung, 2025 setzte sich dieses Elend fort: 474.700 offiziell erfasste Wohnungslose, die Dunkelziffer liegt deutlich höher. In den Großstädten fehlen 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen, davon 1,4 Millionen kleine Einheiten unter 45 Quadratmetern, exakt die, die für Alleinerziehende, Rentner oder Geringverdiener nötig wären. Bis 2027 droht der Mangel auf 830.000 Wohnungen zu steigen.
Dieses Desaster trifft nicht die Reichen, deren Villen stehen ungestört. Es trifft die werktätige Arbeiterklasse: Menschen mit niedrigen Einkommen, Arbeitslose, kinderreiche Familien, Alleinerziehende, Rentner.
SPD: Scheinlinke Wortblasen, reale Verantwortung
Die Sozialdemokratie trägt Verantwortung. Nicht trotz, sondern wegen ihrer Regierungsbeteiligung. Unter der Ampel versprach die SPD 400.000 neue Wohnungen pro Jahr. 2024 wurden gerade einmal 250.000 gebaut. Bauministerin Geywitz (SPD) ließ Vorhaben versanden, ihre Nachfolgerin Hubertz setzt auf symbolträchtige „Bau-Turbos“, die kaum bezahlbaren Wohnraum schaffen. Das Resultat: Menschen am Existenzminimum zahlen bis zu 46 Prozent ihres Einkommens für Miete. Das ist eine direkte Abdrängung in die Armut.
Statt sich zur Verantwortung zu bekennen, schiebt die SPD die Schuld auf Geflüchtete – obwohl die Asylzahlen 2025 massiv zurückgingen: Nur 124.410 Anträge bis September, davon 87.787 Erstanträge – über 50 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Realität ist: Diese Politik spaltet bewusst, hetzt Arm gegen Arm, während die Profitlogik unangetastet bleibt. Abgesehen davon: die Ukraineflüchtlinge haben sie als Teil einer Kriegsstrategie selber hereingeholt.
Union: Kapitalismus pur und Verdrängung mit Kalkül
Die CDU/CSU, das selbsternannte „bürgerliche Kompetenzzentrum“, verschärfte den Wohnungsmangel in ihren Regierungsjahren systematisch. Nun fällt der Wohnungsbau 2025 laut Prognosen um 15,5 Prozent, trotz groß angekündigter „Wachstumsinitiativen“. Genehmigungen dauern heute länger denn je, weil „Ortsbilderhalt“ wichtiger scheint als Wohnraum. Die Union preist Eigentum für alle, eine Farce für die, die nie die Mittel dazu haben. Subventionen fließen an Besserverdiener, während Senioren in ungeeigneten Wohnungen ausharren.
Das sogenannte „Institut der deutschen Wirtschaft“ – Sprachrohr des Kapitalismus – bestätigt: Der Wohnungsbau wird auch 2026 weiter zurückgehen. Die angeblich „pragmatische“ Politik der Union ist in Wirklichkeit nichts anderes als kalte Klassenverdrängung.
Keine Alternative im System: Die Not ist Systemfrage
Die Lage ist katastrophal: In Westdeutschland fehlen 1,2 Millionen Wohnungen. 7 Prozent der Nicht-Armen gelten als wohnkostenüberlastet, bei Armen ist die Quote noch höher. Ältere Menschen finden keine barrierefreien Wohnungen, Alleinerziehende vegetieren in überfüllten Räumen, Arbeitslose und Geringverdiener werden zu Sozialfällen degradiert. Und das in einem System, das Milliarden für Kriegsgerät aufbringen kann, aber keine Wohnungen für das eigene Volk.
Die bürgerlichen Parteien – egal ob SPD oder Union – sind zwei Seiten derselben Medaille. Ihre Versprechen entpuppen sich als leere Phrasen. Sie sind keine Alternative, auch wenn sie sich rot oder grün anstreichen. Wer von ihnen Lösungen erwartet, hofft darauf, dass die Brandstifter das Feuer löschen.
Wir Kommunisten haben mit diesem Elend nichts zu tun. Wir sind nicht angetreten, um die Fehler der SPD oder CDU zu „reparieren“. Wir stellen klar: Diese Parteien sind Teil des Problems. Wer an ihrer Macht festhält, sie wählt, sie verteidigt, verlängert das Elend.
Klassenkampf statt Wohnungsnot
Es ist an der Zeit, Partei zu ergreifen – aber nicht für den nächsten Sozialbetrug, nicht für die Illusion parlamentarischer Lösungen. Sondern für den Bruch mit diesem System. Die Wohnungsfrage ist Klassenfrage. Und sie wird nur im Kampf gelöst – nicht im Parlament, sondern in der Straße, im Betrieb, im Kollektiv.
Was wir brauchen, ist nicht mehr Bürokratie, sondern klare Macht für die Klasse der Werktätigen:
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Enteignung der Wohnungskonzerne!
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Schluss mit der Mietprofitlogik!
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Zentraler Bau von hunderttausenden Sozialwohnungen, nicht als Gnadenakt, sondern als Ergebnis unserer revolutionären Forderung!
Denn die Wohnungsnot ist kein „Fehler“. Sie ist Ausdruck eines Systems, das Profit über Menschen stellt. Und dieses System gehört gestürzt.
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