Geheimdienst: Zwischen Pölser und Smörrebröd

Wusstet ihr eigentlich, dass Dänemark nicht nur leckere Pölser und Smörrebröd, sondern auch einen Geheimdienst hat? Doch, den gibt es. Und seit dies bekannt ist, gibt es da einen Geheimdienstskandal, der seit einem halben Jahr aufgearbeitet wird.

Worum geht es?

Sie, der dänische Geheimdienst, waren diejenigen, die für die NSA Merkel und Steinmeier abgehört haben.

Ja gut, denkt ihr euch jetzt vielleicht, das ist ja aus Sicht von Dänemark schon irgendwie auch Aufgabe von deren Geheimdienst, dass er die Regierung wohl informiert hält über was Merkel denkt.

Der Artikel bei der Süddeutschen Zeitung ist leider hinter einer Bezahlschranke (Paywall). In einer Zusammenfassung bei Heise zeigt sich dann aber, das hier war eindeutig nicht Teil von deren Aufgabenbereich.

Wie die Süddeutsche Zeitung nun schreibt, durfte die NSA eine geheime Abhörstation Dänemarks mit nutzen und den Dänen sogenannte Selektoren übergeben, nach denen die dort überwachte Kommunikation durchsucht werden sollte.

Die Dänen merkten aber gar nicht, dass sie auch gleichzeitig ihre eigenen Ministerien ausspionieren und der NSA die Information über ihre eigenen Regierung lieferten. Sie dachten wohl, die USA sind Ehrenleute, denen kann man vertrauen, die machen so etwas nicht.

Laut dem 2015 verfassten Abschlussbericht habe die NSA Ziele in dänischen Ministerien ausspioniert, die Hilfe des Geheimdiensts sei also gesetzeswidrig gewesen. Auch die Überwachung der Politikerinnen und Politiker aus befreunden Staaten wie Deutschland sei dabei erkannt worden.

Die NSA kümmerte das allerdings einen „feuchten Kehricht.” Seid also vorsichtig in eurer Parteiarbeit, 

Big Brother ist watching you!“

Übrigens, der Bericht hatte demnach keine Konsequenzen. Das hätten wir uns alle auch denken können – oder?

In diesem Sinne und nicht vergessen:

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Hoch die Faust und mutig vorwärts

Euer 
Heinrich Schreiber

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Über Heinrich Schreiber 149 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.