Inflationslüge und Klassenkampf: Wie die EZB das Volk täuscht

Für die EZB bedeutet diese Statistik ein Plus von 2,1 Prozent. Lenin sagt zurecht: „Die bürgerliche Statistik ist ein Werkzeug der Lüge" | Photo: Videoscan YouTube

Das Märchen vom „wirtschaftlichen Aufatmen“

Mit großem propagandistischem Aufwand wird derzeit ein angeblicher Rückgang der Inflation gefeiert. 2,1 Prozent – so lautet die Zahl, mit der Medien, Politik und Zentralbanker hausieren gehen. Die Botschaft ist klar: Die Krise sei überstanden, die Preissteigerungen unter Kontrolle. Doch wer sich nicht vom Glanz bürgerlicher Zahlen blenden lässt, erkennt: Diese Zahl ist eine Nebelkerze – nützlich für die Herrschenden, ruinös für die Werktätigen.

Von Heinrich Schreiber
12. Juni 2025 | 

Die wahre Last der Preissteigerung

Die werktätige Bevölkerung, die täglich kämpft, um über die Runden zu kommen, erlebt eine andere Realität: Grundnahrungsmittel, Energie, Mieten – alles wird teurer. Die offizielle Inflationsrate verschweigt dies systematisch. Denn sie ist berechnet auf der Grundlage eines Konsumkorbs, der auch Konsumspielzeug und Luxusgüter enthält – Dinge, die im Alltag der breiten Massen kaum eine Rolle spielen. Die Preisexplosion bei lebensnotwendigen Gütern wird so statistisch verdeckt.

„Die bürgerliche Statistik ist ein Werkzeug der Lüge.“
– W. I. Lenin

Politik im Dienst der Ausbeuterklasse

Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank folgt keinem neutralen ökonomischen Kalkül. Sie ist ein Werkzeug der herrschenden Klasse. Mit der Senkung des Leitzinses wird billiges Geld in die Märkte gepumpt, nicht um den Lebensstandard der Massen zu sichern, sondern um das Kapital zu stabilisieren. Banken, Konzerne und Spekulanten jubeln – die Lohnabhängigen zahlen den Preis.

.

Inflation als stille Enteignung

Was dem Kapital nutzt, bedeutet für das arbeitende Volk schleichende Verarmung. Die Preissteigerung trifft jene besonders hart, die sich nicht absichern können – Arbeiter, Rentner, Erwerbslose. Während die Reichen ihr Vermögen in Sachwerten retten, verlieren Millionen ihre Kaufkraft. Inflation ist kein Betriebsunfall – sie ist eine bewusste Strategie der Enteignung von unten nach oben.

„Die Bourgeoisie ruiniert Millionen mit dem Schein des Fortschritts.“
– J. W. Stalin

.

Ein System in Krise – und ohne Lösung

Diese Krise ist kein vorübergehendes Phänomen. Sie ist Ausdruck eines überlebten Systems. Der Kapitalismus kennt keine soziale Sicherheit, kein stabiles Leben für die Mehrheit. Jede „Stabilisierung“ bedeutet neue Opfer: Kürzungen, Verzicht, Abstiege. Der Staat dient dabei nicht als neutraler Schiedsrichter, sondern als verlängerter Arm des Monopolkapitals.

.

Die Schuldigen sitzen in den Schaltzentralen des Kapitals

Die Versuche, äußere Feinde – Russland etwa – für die ökonomischen Verwerfungen verantwortlich zu machen, sind durchschaubar. Es war nicht Moskau, das die Geldschleusen öffnete. Es waren die kapitalistischen Regierungen Europas und ihre Zentralbank, die jahrzehntelang Schuldenberge aufbauten und heute deren Last auf die Werktätigen abwälzen.

.

Ein Systemwechsel ist notwendig

Diese Krise zeigt einmal mehr: Reformen im Kapitalismus sind ein Trugbild. Nur ein radikaler Bruch mit dem System der Profitlogik, nur die Errichtung der Diktatur des Proletariats, kann der Ausplünderung der Massen ein Ende setzen. Die Wirtschaft muss in die Hände der Werktätigen – nicht nur, um Preise zu kontrollieren, sondern um die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum zu stellen.

„Man kann den Kapitalismus nicht beseitigen, ohne die Macht der Bourgeoisie zu brechen.“
– W. I. Lenin

.

Kampf der Preislüge – Kampf dem Kapitalismus!

Die 2,1 Prozent sind nicht die Rückkehr zur Normalität. Sie sind Teil der Herrschaftsstrategie des Finanzkapitals. Sie verschleiern den wahren Zustand der Gesellschaft und bereiten neue Angriffe auf die Lohnabhängigen vor. Die Antwort darauf kann nur lauten: Organisierung, Widerstand, revolutionäre Perspektive.

 

Über Heinrich Schreiber 208 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*