
Die Wurzeln der Religion und der Betrug des Kapitalismus
„In den modernen kapitalistischen Staaten sind diese Wurzeln (die Wurzeln der Religion/H.A.) hauptsächlich sozialer Natur. Die soziale Unterdrückung der werktätigen Massen, ihre scheinbar völlige Ohnmacht gegenüber den blind waltenden Kräften des Kapitalismus, der den einfachen arbeitenden Menschen täglich und stündlich tausendmal mehr entsetzlichste Leiden und unmenschlichste Qualen bereitet als irgendwelche außergewöhnlichen Ereignisse wie Kriege, Erdbeben usw.“
(Lenin, Über das Verhältnis der Arbeiterpartei zur Religion, Werke, Band 15, Dietz Verlag Berlin, 1960, S. 408)
Dieses Schlüsselzitat von Lenin verdeutlicht, was sich tagtäglich hinter den Rücken der Produzenten abspielt: den großen Massenbetrug des Kapitalismus. Es zeigt die Schwachstelle bürgerlicher Berichterstattung – nämlich das, was bewusst verschwiegen wird.
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Von Heinz Ahlreip
1. September 2025 |
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Ablenkung durch Kriegslärm und Katastrophen
Die bürgerlichen Medien speisen uns mit Kriegsgetöse ab – Ukraine, Gaza, Sudan, Kambodscha, Thailand – und mit Berichten über Klimakatastrophen. Doch die eigentlichen Ketten, die Millionen werktätige Menschen täglich fesseln, bleiben verschleiert: die Macht von fünf oder sechs Großbanken, die uns wie bloße Zahlen behandeln, wie durchnummerierte Banknoten.
Soziale Unterdrückung zeigt sich darin, dass Verfassungen hinter Fabriktoren nicht gelten. Beispiele sind Sklavenarbeit bei VW do Brasil oder die Tatsache, dass Frauen seit über einem halben Jahrhundert weniger Lohn erhalten – trotz aller Lippenbekenntnisse wurde nie etwas Grundlegendes geändert. Dieses Unrecht zieht sich wie eine ewige Krankheit durch die Geschichte.
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Was hinter dem Verschwiegenen steckt
Hinter dem, was verschwiegen wird, verbergen sich nicht Fortschritte, sondern Abgründe menschlichen Elends. Das Produkt beherrscht den Produzenten, die Arbeit reduziert sich auf Zeitmaß und Wertgröße.
„Formeln, denen es auf der Stirn geschrieben steht, dass sie einer Gesellschaftsformation angehören, worin der Produktionsprozess den Menschen, der Mensch noch nicht den Produktionsprozess bemeistert …“
(Karl Marx, Das Kapital, Werke, Band 23, Dietz Verlag Berlin, 1960, S. 95)
Während wenige Großbanken alles kontrollieren, verfaulen auf der anderen Seite die Armen – die Pauper –, die von Abfällen leben und nicht wissen, ob sie morgen noch Nahrung oder ein Dach über dem Kopf haben. Der Pauperismus wächst schneller als Bevölkerung und Reichtum.
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Freiheit für die Sklavenhalter
Politisch drückt sich dies in einer bitteren Wahrheit aus:
„Die Freiheit der kapitalistischen Gesellschaft bleibt immer ungefähr die gleiche, die sie in den antiken griechischen Republiken war: Freiheit für die Sklavenhalter.“
(Lenin, Staat und Revolution, Werke, Band 25, Dietz Verlag Berlin, 1960, S. 474)
Winter für Winter wiederholt sich dasselbe Drama: Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Erfrierungstote. Seit über 200 Jahren ist es das gleiche Bild. Leben kann man das nicht nennen – es ist ein Vegetieren. Deshalb gilt: Der Hauptfeind steht im eigenen Land.
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Religion als Nebenfeind
Damit wird klar: Religion ist nicht der Hauptfeind der Arbeiterklasse, sie bleibt aber ein Nebenfeind, solange der Kapitalismus existiert. Gerade der Warenfetischismus verschleiert die gesellschaftlichen Verhältnisse mystisch, anstatt sie transparent zu machen.
Wer Religion zur Hauptangriffsfläche macht, ist Opfer eigener Verblendung und lenkt vom wahren Feind ab: der Kapitalistenklasse. Denn es sind die Kapitalisten, die religiöse Konflikte schüren, um die werktätigen Massen zu spalten.
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