Spahn beschuldigt Türken und Albaner

Der Spahn hat jetzt rausgefunden, wer an den hohen Covid-Inzidenzzahlen schuld war. Klar, das waren die Türken und Albaner.

Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan hätten 2020 phasenweise jede zweite Neuinfektion ausgelöst, sagte Gesundheitsminister Spahn.

ARD berichtet: Dafür erntet er nun scharfe Kritik von türkischer und albanischer Seite.

Ja wirklich ARD, das ist eure Nachricht? Dass die Türken und Albaner unzufrieden sind? Seid ihr so mit Beißreflexen gegen Russland beschäftigt? Ihr hättet da ja mal gucken können, ob daran sogar was dran ist. Das PR-Blabla der Türkei und von Albanien ist doch mal absolut irrelevant an der Stelle! Basiert das auf Zahlen? Wenn ja, welche? Wo kommen die her? Sind die belastbar? Wenn er das wusste, wieso hat er das dann nicht verhindert, als es noch ging? Oder kamen ihm die gelieferten Zahlen gerade recht?

Allerdings war die absolute Zahl in dem Zeitraum relativ gering: Von der Öffnung der Grenzen am 15. Juni bis zum Ende der Sommerferien im letzten Bundesland am 12. September wurden insgesamt etwa 72.000 Infektionen festgestellt – nur gut vier Prozent, der der 1,72 Millionen in dem Jahr registrierten Fälle.

Mit anderen Worten: Von „jeder zweite Fall“, wie Spahn angesagt hatte, kann keine Rede sein. Aber es passt eben in Spahns wirren Vorstellungen, wie er über Menschen mit Migrationshintergrund urteilt. „Familienbesuche“ heißt halt: die doofen Türken haben ihre Familie besucht, und „Urlauber“ heißt halt: Deutsche sind an den Strand gefahren. Der Spin, dass der Migrationshintergrund eine Rolle spielt, den hat Spahn sich anscheinend aus dem „Allerwertesten“ gezogen. Aber bürgerliche Politiker denken nun einmal so quer.

In diesem Sinne und nicht vergessen:

Hoch die Faust und mutig vorwärts

Euer 
Heinrich Schreiber

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Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.