Trumps neue Weltordnung – Imperialismus im Übergang zur nächsten Eskalation

Seit 1945 dominieren die USA die kapitalistische Weltordnung. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren sie die unangefochtene Führungsmacht im sogenannten „freien Westen“. Doch ihr Ziel war nie „Demokratie“ oder „Menschenrechte“, sondern: Profite sichern, Einfluss ausweiten, Konkurrenten ausschalten.

Imperialismus bröckelt – Die USA, Trump und das globale Machtgerangel der Kapitalisten

Von Heinrich Schreiber – 05. April 2025 | Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 dachten die US-Eliten (besser gesagt: die US-Imperialisten), sie hätten gewonnen. Die Welt gehörte ihnen. Sie nannten es „unipolare Ordnung“ – eine Welt, in der es nur noch einen Chef gibt: den US-Imperialismus.

Aber auch dieser Traum ist am Platzen.

Trump ist kein Bruch – er ist das wahre Gesicht der US-Macht

Wenn Trump jetzt zurückkommt, ist das kein Zufall und auch kein Aufstand „gegen das System“. Er ist das System – bloß ohne Maske. Seine Politik ist keine Abkehr vom Imperialismus, sondern seine aggressive Weiterentwicklung: Weg vom Heucheln, hin zum offenen Kampf um Ressourcen, Einfluss und Macht.

Sein Außenminister Marco Rubio bringt es auf den Punkt: Schluss mit Weltpolizei, her mit knallharter Interessenpolitik. Für sie zählt nur noch:

Wie sichern wir unser Kapital? Wie halten wir China und Russland klein? Wie können wir weiter herrschen, obwohl unsere Macht bröckelt?

Die alte Ordnung stirbt – aber keine Hoffnung auf Frieden

Was wir gerade sehen, ist keine gerechtere Welt im Entstehen. Es ist eine neue Runde im Kampf der Imperialisten. Nicht mehr ein Block dominiert die Welt, sondern mehrere: USA, China, Russland. Und jeder dieser Blöcke will seine eigenen Konzerne, Rohstoffquellen, Handelswege und politischen Einflusszonen absichern.

Die USA akzeptieren das nicht freiwillig. Sie wissen: Ihre unipolare Welt ist Geschichte – aber sie wollen in der neuen, multipolaren Welt trotzdem oben bleiben. Und sie sind bereit, dafür Konflikte zu eskalieren. Ob in der Ukraine, in Taiwan oder im Nahen Osten: Überall zündeln sie an der Lunte.

Dritter Weltkrieg? Schon längst im Gange

Der Dritte Weltkrieg ist keine Zukunftsvision – er läuft längst. Er ist nicht (nur) ein Krieg mit Panzern und Raketen, sondern ein Mix aus Sanktionen, Stellvertreterkriegen, Aufrüstung, Propaganda und Wirtschaftsblockaden. Die Front verläuft nicht zwischen Staaten – sie verläuft zwischen oben und unten.

In den USA wie in Russland, in China wie in Europa: Die Herrschenden führen Krieg um Märkte – und die Ausgebeuteten zahlen den Preis. Wer sich Illusionen macht, China oder Russland seien „das kleinere Übel“, hat nichts verstanden. Jeder dieser Staaten verteidigt dieselbe kapitalistische Logik – nur mit anderen Flaggen.

Klassenkampf statt Blockdenken

Die Lösung liegt nicht in einer neuen Balance der Mächte, sondern im Bruch mit dem System. Der Feind sitzt nicht in einem bestimmten Land – er sitzt in den Chefetagen der Banken, Konzerne und Staatsapparate weltweit.

Wir brauchen keine „gerechte Weltordnung“, die von neuen oder alten Supermächten verhandelt wird. Wir brauchen eine revolutionäre Gegenmacht – von unten. Eine klare, kommunistische Perspektive, die sich nicht blenden lässt – weder vom Westen, noch vom Osten.

Denn so lange der Imperialismus lebt (als höchstes Stadium des Kapitalismus), wird es Kriege geben. So lange die Welt von Profitlogik bestimmt wird, wird sie zerstört – ökologisch, sozial, menschlich.

Fazit: Die Weltordnung wankt. Doch wenn wir nichts dagegen tun, wird sie nicht besser – nur brutaler. Wer Frieden will, muss den Kapitalismus angreifen. Wer Freiheit will, muss den Imperialismus zerschlagen. Und wer Gerechtigkeit will, muss kämpfen – international, organisiert, kommunistisch.

 

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Über Heinrich Schreiber 188 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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