Umfragehoch von Angela Merkel – dank Covid-19 und Linkspartei

Kritik von links? Fehlanzeige - PHOTO: YouTube VideoScan

Sie, die Linkspartei, wollen es nicht wahrhaben, aber ihre Rechthaberei in Sachen Covid-19 stärkt Angela Merkel. Das persönliche Umfragehoch der Bundeskanzlerin, so analysieren die Parteistrategen der CDU, läge in der Akzeptanz der Corona-Maßnahmen. Die Linkspartei und ihre politischen Freunde sind dabei nützliche Helfer.

Heinrich Schreiber – 20. August 2020

Eine derart breite Zustimmung hätte sich die Bundeskanzlerin nun wirklich nicht vorstellen können, aber sie nimmt es dankbar zur Kenntnis. Und die Anhängerschaft der Linkspartei täte gerne alles Andere. Aber protestieren könne bei den ganz Rechten Zustimmung finden, so die Meinung vieler. Also wird die irritierend, regierungstreue Haltung von Kipping, Wagenknecht & Co. blind verteidigt.

Roland Rottenfußer schreibt dazu bei Rubikon:

Manche reiben sich die Augen und können gar nicht glauben, was sich da abspielt: Demokratie und Freiheitsrechte sehen sich unter Berufung auf den Gesundheitsschutz den schlimmsten Angriffen seit 75 Jahren ausgesetzt. Und was tut die Linke? Sie kämpft — auf Seiten der Täter.

Bei den Gegnern der Covid-19-Maßnahmen geht es inzwischen schon gar nicht mehr um den verordneten Gesichts- und Mundschutz. Auch den Befürwortern der Regierungsanordnungen scheinen inzwischen die Methoden des RKI, für die täglich veröffentlichte Statistik, nicht mehr seriös genug zu sein. So werden derzeit nicht mehr die verstorbenen thematisiert, unabhängig ob von oder mit Covid-19 verstorben, sondern nur noch die Neuinfizierten. Die Medien haben ganz schnell einen Schuldigen ausgemacht – die rückkehrenden Urlauber.

Die Propagandisten der Linkspartei werden dann auch nicht müde, um nicht ganz die Zustimmung ihrer Anhänger zu verlieren, links zu blinken aber weiterhin rechts zu fahren mit der Losung:

Die frühe Beendigung des Shutdowns entspräche den Profitwünschen des Kapitals. Linke müssen demnach für eine Verlängerung eintreten. 

Dass die Ausbeuterklasse ein legitimes Interesse an Disziplinierungsmaßnahmen hat und ihr die Existenzängste des Mittelstandes egal sind, haben Kipping, Wagenknecht & Co. sich nicht vorstellen können. Wie auch, sie sind von Antikommunismus und staatstragender Politik vereinnahmt.

So haben weiterhin rechte Verschwörungstheoretiker und friedensbewegte Kapitalismusverteidiger sowie Antikommunisten ein leichtes Spiel, die berechtigten Proteste an Corona-Maßnahmen, für ihre staatsfreundlichen Ideologien einzuspannen. Lichterketten, Friedensgebete und Demonstrationen im Familienkreis stellen keinen kapitalistischen, bürgerlichen Staat infrage oder gefährden ihn. So bleibt die kapitalistische Weltordnung erhalten.

Heinrich Schreiber

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Über Heinrich Schreiber 164 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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