
Das Märchen vom „wirtschaftlichen Aufatmen“
Mit großem propagandistischem Aufwand wird derzeit ein angeblicher Rückgang der Inflation gefeiert. 2,1 Prozent – so lautet die Zahl, mit der Medien, Politik und Zentralbanker hausieren gehen. Die Botschaft ist klar: Die Krise sei überstanden, die Preissteigerungen unter Kontrolle. Doch wer sich nicht vom Glanz bürgerlicher Zahlen blenden lässt, erkennt: Diese Zahl ist eine Nebelkerze – nützlich für die Herrschenden, ruinös für die Werktätigen.
Von Heinrich Schreiber
12. Juni 2025 |
Die wahre Last der Preissteigerung
Die werktätige Bevölkerung, die täglich kämpft, um über die Runden zu kommen, erlebt eine andere Realität: Grundnahrungsmittel, Energie, Mieten – alles wird teurer. Die offizielle Inflationsrate verschweigt dies systematisch. Denn sie ist berechnet auf der Grundlage eines Konsumkorbs, der auch Konsumspielzeug und Luxusgüter enthält – Dinge, die im Alltag der breiten Massen kaum eine Rolle spielen. Die Preisexplosion bei lebensnotwendigen Gütern wird so statistisch verdeckt.
„Die bürgerliche Statistik ist ein Werkzeug der Lüge.“
– W. I. Lenin
Politik im Dienst der Ausbeuterklasse
Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank folgt keinem neutralen ökonomischen Kalkül. Sie ist ein Werkzeug der herrschenden Klasse. Mit der Senkung des Leitzinses wird billiges Geld in die Märkte gepumpt, nicht um den Lebensstandard der Massen zu sichern, sondern um das Kapital zu stabilisieren. Banken, Konzerne und Spekulanten jubeln – die Lohnabhängigen zahlen den Preis.
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Inflation als stille Enteignung
Was dem Kapital nutzt, bedeutet für das arbeitende Volk schleichende Verarmung. Die Preissteigerung trifft jene besonders hart, die sich nicht absichern können – Arbeiter, Rentner, Erwerbslose. Während die Reichen ihr Vermögen in Sachwerten retten, verlieren Millionen ihre Kaufkraft. Inflation ist kein Betriebsunfall – sie ist eine bewusste Strategie der Enteignung von unten nach oben.
„Die Bourgeoisie ruiniert Millionen mit dem Schein des Fortschritts.“
– J. W. Stalin
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Ein System in Krise – und ohne Lösung
Diese Krise ist kein vorübergehendes Phänomen. Sie ist Ausdruck eines überlebten Systems. Der Kapitalismus kennt keine soziale Sicherheit, kein stabiles Leben für die Mehrheit. Jede „Stabilisierung“ bedeutet neue Opfer: Kürzungen, Verzicht, Abstiege. Der Staat dient dabei nicht als neutraler Schiedsrichter, sondern als verlängerter Arm des Monopolkapitals.
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Die Schuldigen sitzen in den Schaltzentralen des Kapitals
Die Versuche, äußere Feinde – Russland etwa – für die ökonomischen Verwerfungen verantwortlich zu machen, sind durchschaubar. Es war nicht Moskau, das die Geldschleusen öffnete. Es waren die kapitalistischen Regierungen Europas und ihre Zentralbank, die jahrzehntelang Schuldenberge aufbauten und heute deren Last auf die Werktätigen abwälzen.
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Ein Systemwechsel ist notwendig
Diese Krise zeigt einmal mehr: Reformen im Kapitalismus sind ein Trugbild. Nur ein radikaler Bruch mit dem System der Profitlogik, nur die Errichtung der Diktatur des Proletariats, kann der Ausplünderung der Massen ein Ende setzen. Die Wirtschaft muss in die Hände der Werktätigen – nicht nur, um Preise zu kontrollieren, sondern um die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum zu stellen.
„Man kann den Kapitalismus nicht beseitigen, ohne die Macht der Bourgeoisie zu brechen.“
– W. I. Lenin
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Kampf der Preislüge – Kampf dem Kapitalismus!
Die 2,1 Prozent sind nicht die Rückkehr zur Normalität. Sie sind Teil der Herrschaftsstrategie des Finanzkapitals. Sie verschleiern den wahren Zustand der Gesellschaft und bereiten neue Angriffe auf die Lohnabhängigen vor. Die Antwort darauf kann nur lauten: Organisierung, Widerstand, revolutionäre Perspektive.
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