Proletarische Jugend – Erlernt das Waffenhandwerk !

Rotfront Kämpfer (RFB) gegen faschistische Provokateure - Karikatur: YouTube ScreenShot

Kommunisten stehen für den gewaltsamen Sturz des kapitalistischen System. Klassisch gesehen, empfinden wir uns als die Totengräber des alten Systems, aber auch als Geburtshelfer einer neuen, sozialistischen Gesellschaft.

Das mag etwas abgedroschen klingen, aber ich möchte das näher erklären. 

 

Heinrich Schreiber – 18. August 2020 |

 

Lasst uns gemeinsam zuerst die Genossin Clara Zetkin anhören:

“Um sich von der Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, muss die Arbeiterklasse der Bourgeoisie nicht bloß die Produktionsmittel des Lebens entreißen, sondern auch die Produktionsmittel des Todes. Gewalt lässt sich nicht wegdiskutieren und nicht wegbeten. Gewalt kann nur durch Gewalt gebrochen werden. Das sprechen wir Kommunisten offen aus, nicht weil wir „Anbeter der Gewalt“ sind, wie sanfte bürgerliche und sozialdemokratische pazifistische Gemüter uns beschuldigen. Nein, wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr, weil wir mit ihr rechnen müssen. Sie ist da und spielt ihre geschichtliche Rolle, ob wir wollen oder nicht. Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“

Den nachstehenden Hinweis von Clara Zetkin, kann ich gar nicht oft genug betonen:

„…wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr…”

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Zum gleichen Thema gab der Genosse Stalin in einem Interview am 23. Juli 1943 dem Schriftsteller H. G. Wells folgendes zur Kenntnis:

„Sie liegen falsch, wenn Sie glauben, dass die Kommunisten in Gewalt verliebt sind. Sie würden sich sehr freuen, gewalttätige Methoden fallen zu lassen, wenn die herrschende Klasse zustimmen würde, der Arbeiterklasse nachzugeben. Aber die Erfahrung der Geschichte spricht gegen eine solche Annahme.”

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Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Ermordet Januar 1919

Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Ernst Thälmann, unsere Anführer der Kommunistischen Partei wurden ermordet. Hunderttausende von namenlosen Kämpfern starben durch Meuchelmord auf der Straße oder in Konzentrationslagern. In den 1920er Jahren mussten Kommunisten mit der Waffe in der Hand mehrfach ihr Leben verteidigen. Die Herrschenden nahmen Rache an jedem, dem Sie habhaft werden konnten. In Essen wurden die getöteten Kämpfer der „Roten Ruhrarmee“ tagelang als Abschreckung in der Öffentlichkeit liegen gelassen. Heute legitimiert das Grundgesetz die Herrschenden, mit Waffengewalt gegen Kommunisten vorzugehen.

Ernst Thälmann – Ermordet August 1944

Im Grundgesetz ist der Kapitalismus festgeschrieben. Bedeutet letztlich, wer gegen den Kapitalismus ist, ist gegen das Grundgesetz. Demonstrationen, Proteste, ziviler Ungehorsam und Streiks unterschiedlicher Ausrichtung können, wenn sie dem kapitalistischen System zu gefährlich werden, mit Waffengewalt niedergestreckt werden. Und wir können davon ausgehen, dass auf Kommunisten geschossen wird lediglich mit der Begründung, man wolle „nur“ das Grundgesetz schützen. Diese Art von Rechtfertigung kennen wir ja schon. 

Proletarische Kämpfer der Roten Ruhrarmee sammeln sich 1920

Eine kommunistische Partei, die an der Spitze von revolutionären Bewegungen steht und diese begleitet, muss sich auch zum Schutz der eigenen Genossen, um deren Verteidigung und um die militärische Ausrichtung der Bewegung kümmern. Wir sprechen hier nicht von kleinbürgerlichen RAF-Revoluzzern. Was aber nützt eine revolutionäre Bewegung, was nützen Waffen, wenn die Waffen nicht bedient werden können?

Darüber müssen sich auch die Genossen im Klaren sein, die häufig nach einer Vereinigung politisch links ausgerichteter Menschen rufen. Eine kommunistische Partei ist kein eingeschriebener Freizeitverein. Eine Massenorganisation an ihrer Seite, mag da etwas geringere Anforderungen stellen. Die Notwendigkeit das System zu stürzen, wenn nötig mit Waffengewalt, darf aber auch hier keine ungeklärte Frage sein. 

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Über Heinrich Schreiber 164 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

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