Es muss ein Überschuss über das zum Leben Notwendige produziert worden sein, damit sich Regierungsspezialisten und Priesterkasten herausbilden können.
Von Heinz Ahlreip
04. Februar 2023
Ohne diesen Überschuss keine Apparate der Ausbeutung, der Disziplinierung und des Klassenterrors von oben. Religionen können Völker nicht ernähren, denn der Pfaffe arbeitet nicht, er sät und erntet nicht, aber er ernährt sich über einen himmlischen Vater. Seine Existenz zeigt an, dass eine letztendlich reale Naturbeherrschung und eine herrschaftsfreie Gesellschaft nicht vorliegen. Wir können die pfäffische Exklusivität, die Freistellung von Arbeit, das Zehren vom Mehrprodukt anderer, das Faulenzen, die Verführung Minderjähriger und dem Decken dieser Straftaten à la Benedikt von Anbeginn des Aufkommens der Religion verfolgen. Der Pfaffe fordert seiner gesellschaftlichen Stellung gemäß ein Sonderrecht gegenüber den arbeitenden Völkern. Und doch hat der Pfaffe eine gewisse historische Berechtigung gehabt.
Wie sauer im Rechtsempfinden das parasitäre Pack auch aufstoßen mag, es entwickelte die ersten Keime der Wissenschaft. Die ägyptischen Pfaffen beobachteten das Steigen und Fallen des Nilwassers und entwickelten zum Beispiel die Grundzüge der Geometrie. Zwar waren die Quellen des Nils Quellen bürokratischer Asozialität, aber letztendlich zahlte sich diese für die Himmelskomiker nicht aus. Sie selbst hatten die Keime gelegt zur Wissenschaft, sie hatten also ihre eigenen Totengräber noch mehr in Gestalt der Naturwissenschaftler denn der Philosophen hervorgebracht. Heute ist das ‘Wort Gottes’ bzw. das Wort ‘Gott‘ historisch bereits verbraucht und es ist eine Frage der Zeit, dass es sich ganz verschleißt, aus dem Wortschatz der arbeitenden Menschheit ganz und für immer verschwindet.
Zwar wird das deutsche Volk von finsterster Reaktion geknechtet, aber dem aufmerksamen Beobachter der spätkapitalistischen Gesellschaft, die am Vorabend einer proletarischen Revolution steht, kann nicht entgangen sein, dass trotz einer Bündelung von verheerenden, uns bereits erreicht habender Weltkrisen mit ständig steigendem Wasser Richtung Hals die Zahl der Kirchenaustritte nicht absondern zugenommen hat. Das ist ein Zeichen, dass im bürgerlichen Weltbild nicht mehr alles stimmig ist. Zunehmende Kirchenaustritte bei zunehmender gesellschaftlicher Krisenhaftigkeit – Wann hat es das schon gegeben? Es bricht ein hochinteressanter Lichtstrahl durch das düstere Gewölk der deutschen Reaktion!
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