Demo in Bern: Totale Überwachung droht

Freie Linke und ANTIFA gemeinsam mit der SVP Schweizerischen Volkspartei

In Bern demonstrierten 8.000 Menschen friedlich gegen das geplante Covid-19-Gesetz.

Ein Kommentar von Heinrich Schreiber – 24. Oktober 2021 | 

Am 28. November stimmt die Bevölkerung in der Schweiz zum zweiten Mal über das Covid-Gesetz ab. Im Zentrum steht das Covid-Zertifikat: Bundesrat und Parlament haben es eingeführt, um die, wie sie behauptet, Spitäler vor Überlastung zu schützen.

Was mich heute allerdings nachdenklich stimmt, ist der gemeinsame Protestmarsch von Freien Linken Schweiz und der Antifa mit der konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP).

Die SVP ist eine rechtspopulistische Partei, die polemisch die Partei des Mittelstandes sein möchte. Von einer systemkritischen Partei ist sie meilenweit entfernt – das Gegenteil ist der Fall. Einen tut sie lediglich die Ablehnung der C-Maßnahmen und die Gegnerschaft zum Covid-Certifikat.

Dem OnlineMagazin »DerRevolutionär« liegt es fern der Sammlungsbewegung »Freie Linke«, die inzwischen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Tschechien, Frankreich und weiteren Ländern aktiv ist, Ratschläge zu erteilen. Aber, auch wenn es dem schweizerischen Bundesrat ungewohnte Sorgen bereiten dürfte, wie Tobias Marti im blick.ch schreibt, stellt es meiner Meinung nach die Sammlungsbewegung FL in der Schweiz vor zukünftige Probleme.

Die Freie Linke (Schweiz), eine antikapitalistische Sammlungsbewegung die sich im Protest gegen die C-Maßnahmen formiert hat, wird schnell an die Ursachen der kapitalistischen Anordnung zur Disziplinierung stoßen. Der Kampf wird also weitergehen. Die kleinbürgerliche Bewegung die sich im „Komitee der Geimpften” dem „Aktionsbündnis Urkantone” und insbesondere Mögeli, Köppel und Co. wiederfindet, dürften dann zum feindlichen Gegner werden, mit dem man noch heute gemeinsam agiert hat. Das wird nur gelingen, wenn der Kampf gegen das kapitalistische Wirtschafts- und Machtsystem konsequent geführt wird und nicht in einem Kampf für reformistische Ziele endet. 

In diesem Sinne und nicht vergessen:

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Hoch die Faust und mutig vorwärts
Dieser Staat muss zertrümmert werden

Euer 
Heinrich Schreiber

 

Über Heinrich Schreiber 150 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

3 Kommentare

  1. Hallo

    Sogar Reto Nause geht von 20’000-30’000 Demonstranten aus. Eventuell waren es sogar mehr. Bitte korigieren denn 8’000 ist extrem untertrieben.

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